In diesem Blog schrieb ich vor rund drei Wochen nach den Landtagswahlen in Thüringen, im Saarland und in Sachsen:
„Die Chance, eine schwarz-gelbe Mehrheit im Bund zu verhindern, ist deutlich gewachsen, und es ist nicht auszuschließen, dass Frank-Walter Steinmeier doch noch Kanzler einer Ampel-Koalition wird.“
Das wurde damals von vielen politischen Kommentatoren als absurd bezeichnet. Heute wissen wir, dass der erste Teil des Satzes richtig war (siehe den Aufmacher des heutigen Abendblattes), der zweite Teil jedoch nicht. Westerwelle schließt heute eine Ampel kategorisch aus und würde wie Ypsilanti enden, wenn er nach der Wahl umfiele.
- Hamburger Abendblatt von heute
Das grüne Urgestein Ralf Fücks hat einen treffenden Kommentar über das „Ampel-Gehampel“ geschrieben.
„Hätte eine interessante Kombination sein können – sozial, liberal, ökologisch. Klingt fast wie das grüne Grundsatzprogramm.“ Leider, sagt Fücks, hätten aber alle Beteiligten alles getan, diese Option zu verhindern. Westerwelle schwöre heilige Eide gegen die Ampel, SPD und Grüne seien Schizos, wenn sie einerseits die FDP als neoliberalen Gott-sei-bei-uns darstellten und andererseits mit ihr eine Regierung bilden wollten.